„In Deutschland gibt es sehr wenige Thanatopraktiker, also Fachkräfte für Einbalsamierungen. In dem Kurs, den der Bundesverband dieses Jahr anbietet, sind nur sieben Teilnehmer*innen. Diese lernen die Theorie und haben auch praktischen Blockunterricht, aber um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen sie 40 bis 50 Einbalsamierungen nachweisen. Das geht natürlich nur bei anderen Thanatopraktikern“, erzählt Bestattermeister Thomas Thieß. „Da die Entfernung zwischen Wolfsburg und Thale gut machbar ist, sind wir der Anfrage von Frau Golanowsky sehr gern nachgekommen und haben unsere Unterstützung auf diesem Gebiet angeboten.“
„Ich selbst bin bereits seit 2012 geprüfter Thanatopraktiker. Aufgrund der Tatsache, dass der natürliche Zerfallsprozess unseres Körpers sehr schnell voranschreitet, habe ich lange nach einer Möglichkeit gesucht, wie man den Prozess verlangsamen kann. So bin ich auf die Thanatopraxie aufmerksam geworden. Dabei handelt es sich um eine Konservierungsform des Körpers, die es möglich macht, auch noch einige Zeit nach dem Tod einen Verstorbenen guten Gewissens aufbahren zu können. Dies ist zum Beispiel dann wichtig, wenn an einem offenen Sarg Abschied genommen werden soll, Angehörige einen längeren Anreiseweg haben oder eine Überführung ins Ausland geplant ist. Durch die Einbalsamierung wird auch noch nach Tagen ein würdevoller Abschied möglich“, erklärt Thieß.
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