Die Sterbeurkunde – das wichtigste Dokument für Behördengänge nach dem Tod eines Angehörigen

Was ist eine Sterbeurkunde?

Die Sterbeurkunde ist ein wichtiges Dokument, das nach jedem Todesfall benötigt wird. Wir erklären Ihnen, wobei es sich genau handelt und für was Sie die Urkunde benötigen.

Was ist eine Sterbeurkunde?

Die Sterbeurkunde ist ein offizielles Dokument, das den Tod eines Menschen bescheinigt und den Todeszeitpunkt sowie Sterbeort dokumentiert.

Wer erstellt die Sterbeurkunde?

Die Sterbeurkunde wird nicht immer am Wohnort des Verstorbenen ausgestellt, sondern vom zuständigen Standesamt des Sterbeortes. Ist der Ort des Todes also beispielsweise ein Krankenhaus in einem anderen Landkreis, muss das dortige Amt die Urkunde ausstellen.

Da Angehörige im Moment der Trauer in der  Regel keinen Kopf für Formalitäten haben, kümmert sich meist der Bestatter um die Beantragung  und Aushändigung der Urkunde, sofern er eine Vollmacht von den Hinterbliebenen erhält. Alternativ können Angehörige auch selbst die Sterbeurkunde beim Standesamt beantragen.

Bei ungeklärten oder nicht natürlichen Todesursachen lässt die Polizei die Urkunde ausstellen. Bei Todesfällen im Ausland kann man sich an das dortige Konsulat oder die deutsche Botschaft wenden.

Bei Bedarf können auch internationale Sterbeurkunde ausgestellt werden.

Welche Informationen beinhaltet eine Sterbeurkunde?

Eine Sterbeurkunde kann folgende Angaben enthalten:

  • Das ausstellende Standesamt
  • Die Registernummer
  • Familien- und Geburtsname sowie Vorname des Toten
  • Zeitpunkt des Todes und Sterbeort
  • Letzter Wohnsitz
  • Geburtsort und Geburtstag
  • Religion
  • Familienstand
  • Angaben zum Ehe- bzw. Lebenspartner

Für was braucht man eine Sterbeurkunde?

Eine Sterbeurkunde wird immer dann benötigt, wenn man den Tod der betroffenen Person belegen muss, also bei Banken, Versicherungen, für die Beantragung der Rente oder zur Erstellung des Erbscheins beim Nachlassgericht. Auch für die Kündigung von Mitgliedschaften und Verträgen ist das Dokument vorzulegen.

Welche Dokumente werden für die Erstellung der Sterbeurkunde benötigt?

Für die Erstellung  der Urkunde benötigt das Standesamt den Totenschein (Todesbescheinigung) sowie den Personalausweis der verstorbenen Person. Je nach Familienstand werden auch eine Geburtsurkunde, die Heiratsurkunde, die Sterbeurkunde des Partners oder das Scheidungsurteil benötigt. Bei Angehörigen, die nicht Ehe- oder Lebenspartner sind, kann unter Umständen ein Nachweis des berechtigten Interesses von Nöten sein, zum Beispiel bei Geschwistern.

Fehlen Urkunden, kann alternativ eine Abschrift des Familienbuches vorgelegt werden.

Was kostet eine Sterbeurkunde?

Die Ausstellung der Urkunde für die gesetzliche Rentenversicherung, die Krankenkasse und das Sozialamt sind gebührenfrei. Ansonsten kostet das erste Exemplar 10 bis 12 Euro. Alle weiteren Exemplare sind meist günstiger, um die 5 Euro. Wenn Sie eine Sterbeurkunde benötigen, fragen Sie am besten vorher das entsprechende Unternehmen, den Verein oder die Institution, ob ein Original benötigt wird oder eine Kopie reicht. Das spart Geld oder unnötige Wege, falls Ihnen nicht genug Originale vorliegen.

Wie das Familienbuch sollte übrigens auch eine Sterbeurkunde dauerhaft aufbewahrt werden.