Meeresblick

Gedichte drücken oft besser aus, was der Tod bedeutet und was wir in Momenten des Verlusts, der Trauer und des Abschieds fühlen. Das Gedicht "Meeresblick" von Henry van Dyke, 1852 - 1933, ist eines davon.

*MEERESBLICK*

Denk dir ein Bild. Weites Meer.
Ein Segelschiff setzt seine weißen Segel
und gleitet hinaus in die offene See.
Du siehst, wie es kleiner und kleiner wird.
Wo Wasser und Himmel sich treffen, verschwindet es.
Da sagt jemand: Nun ist es gegangen.
Ein anderer sagt: Es kommt.

Der Tod ist ein Horizont,
und ein Horizont ist nichts anderes,
als die Grenze unseres Sehens.
Wenn wir um einen Menschen trauern,
freuen sich andere, ihn hinter der Grenze wiederzusehen.

(Henry van Dyke, 1852 - 1933, freie Übersetzung aus dem Englischen)

 

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Quelle Gedicht: www.gedichtemeile.de/trauergedichte.htm
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